Leiden wir unter einem Nährstoffmangel?

Unter Nährstoffen ist hierbei nicht die Zufuhr von Kalorien gemeint, sondern die Menge an Mikronährstoffen und Vitalstoffen (Vitaminen und Mineralien).

Medikamente können Mikronährstoffräuber sein.
Ebenso fördern bestimmte Medikamente eine erhöhte Ausscheidung von Mikronährstoffen oder können ihre Aufnahme in den Blutkreislauf hemmen.
Antidiabetika, Säureblocker und Diuretika beeinflussen den Mikronährstoffhaushalt
Antidiabetika, die Metformin enthalten, behindern zum Beispiel die Aufnahme von Vitamin B12 und Folsäure. Deshalb sollten besonders Diabetiker, die auch von einer Beeinträchtigung der Nerven betroffen sind, auf eine ausreichende Vitamin-B12-Zufuhr achten.
Genauso hemmen Säureblocker die Aufnahme von Vitamin B12 und Folsäure und darüber hinaus auch von Magnesium und Calcium, da diese Mineralien und Vitamine einen bestimmten pH-Wert benötigen, um sich aus ihren Bindungsformen zu lösen und damit erst im Körper aufgenommen werden können.
Diuretika, durch die die Harnmenge erhöht wird, schwemmen auch vermehrt Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Zink aus und können dadurch einen Mangel herbeiführen.
Statine hemmen die körpereigene Coenzym-Q10-Produktion
Daneben hemmen vor allem Lipid- und Cholesterinsenke Medikamente mit Statinen die körpereigene Coenzym-Q10-Produktion. Statine hemmen ein Enzym, welches die Bildung von Cholesterin veranlasst, welches aber auch für die Zusammensetzung des lebensnotwendigen Mikronährstoffes Q10 verantwortlich ist.
Umgekehrt, kann Q10 ungewollte Begleiterscheinungen einer Statintherapie mindern. In einer Studie, die im American Journal of Cardiology veröffentlicht wurde, konnte die begleitende Einnahme von 100 mg Q10 pro Tag bei Patienten mit statinbedingten Muskelschmerzen zu einer Milderung der Schmerzintensität und deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen2, 3.
Wissenschaftlich belegter Mikronährstoffmangel
Aus der Nationalen Verzehrstudie II von 2008 geht hervor, dass die Versorgung in Deutschland besonders bei Folgenden Mikronährstoffen mangelhaft ist und sich somit ein höherer Bedarf zeigt.
Folsäure: Rund 79 % der Männer und 86 % der Frauen nehmen zu wenig Folsäure auf. Ab einem Alter von über 13 Jahren empfiehlt Mikronähstoffexperte Dr. Uwe Gröber eine tägliche Zufuhr von 300 µg Folat. Da das Hauptspeicherorgan für Folate die Leber ist, finden sich beispielswiese in Hühner- und Rinderleber* viel Folat. Aber auch pflanzliche Nahrungsmittel wie Weizenkeime*, dunkle Blattgemüse und Kohlsorten wie Feldsalat* oder Rosen- oder Grünkohl* liefern Folat4.
Vitamin D: Die Versorgung mit Vitamin D in Deutschland liegt im Durchschnitt unter 20 ng/ml Blut. In der Mikronähstoffberatung gilt ein Wert unterhalb von 30 ng/ml bereits als unzureichende Versorgung und Konzentrationen ab 60 ng/ml werden bei holistisch arbeitenden Ärzten als optimal angesehen5.
Wenn die körpereigene Vitamin-D-Produktion eingeschränkt ist, durch zu wenig direkte Sonneneinstrahlung auf der Haut oder durch Einschränkungen in der Vitamin-D-Synthese, raten heute viele ganzheitliche Ärzte und Gesundheitsberater zu einer Vitamin-D-Supplementation. Auch zur Aufrechterhaltung eines intakten Immunsystems.
Vitamin C: Rund ein Drittel aller Bundesbürger führt mit seiner täglichen Ernährung seinem Körper nicht einmal 100 mg Vitamin C zu. Nach Mikronährstoffexperten wie Dr. Uwe Gröber, könnte eine Vitamin-C-Aufnahme von 200 mg pro Tag präventiv zu optimalen Blutspiegeln für die Entwicklung von Immunzellen beitragen und damit das Immunsystem effektiv unterstützen.
Zur Vorbeugung von Erkrankungen empfehlen einige ganzheitliche Wissenschaftler auch eine Zufuhr von bis zu 500 mg/Tag5.
Vitamin E: Etwa die Hälfte der Bevölkerung nimmt zu wenig Vitamin E zu sich. Besonders Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren wie beispielsweise Pflanzenöle* und Nüsse* enthalten von Natur aus viel Vitamin E4.
Eisen: nehmen nur etwa 25 % der Frauen in ausreichenden Mengen zu sich. Natürliche Eisenquellen, die besonders gut bioverfügbare Eisenformen liefern, sind Innereien und hierunter besonders hochwertige Leber*. Aber auch Rote Bete*, dicke Bohnen (weiße und rote)* sowie Curryblatt*, welches sich als Extrakt auch hervorragend zur Eisensupplementation eignet und aus diesem Grund eine hervorragende vegane Eisenquelle darstellt.
Jod: nehmen rund 70 % der Menschen zu wenig auf. Seelachs* und Spinat* dienen als natürliche Quellen. Die täglich empfohlene Jodmenge liegt – je nach Konsitution – bei etwa 200 µg5.
Das häufig angebotene jodierte Speisesalz stellt keine empfehlenswerte Jod-Versorgung dar, da hier in den meisten Fällen lediglich eine künstliche und keine hochwertige Jodform enthalten ist.
Magnesium: Etwa ein Fünftel hat zudem einen Magnesiummangel. Magnesium wird überall im Körper benötigt und auch entsprechend bei erhöhten Belastungen vermehrt verbraucht, was zu einem Mangel führen kann. Nüsse, Kerne und Getreide sind besonders reichhaltig an Magnesium. Hierunter vor allem Weizenkleie*, Weizenkeime* und Sonnenblumenkerne*. Auch Bananen* können als gute Magnesium-Quelle dienen. Ein leckerer Spitzenreiter im Magnesiumgehalt ist roher Kakao*.
*Wie eingangs ausgeführt, ist die tatsächliche Menge hochwertiger Nährstoffe in Lebensmitteln stark von Faktoren wie den Anbaubedingungen, Umwelteinflüssen oder auch der Ursprünglichkeit des einzelnen Lebensmittels (Züchtungen oder naturbelassenes Lebensmittel) abhängig und können damit naturgemäß schwanken.
Eine Nachfolgestudie, die Nationale Verzehrstudie III, wurde in Auftrag gegeben und läuft noch bis 2025.
Fazit
All diese genannten Punkte lassen nur eine Antwort auf die initiale Frage zu: Ja, ein Nährstoffmangel ist in den westlichen Industriestaaten und auch in Deutschland weit verbreitet. Dem lässt sich entgegensteuern. Eine gesunde, naturnahe Ernährungs- und Lebensweise mit einem effektiven Stressmanagement und ausreichender Bewegung bilden dabei das solide Fundament für Energie und Wohlbefinden.
Hinzu kommt eine bedarfsgerechte und individuelle Supplementierung von Vitalstoffen, um Nährstoffdefizite auszugleichen und im Idealfall erst gar nicht in einen Mangel zu rutschen.
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Quellen
G. D. Jones et al., “Selenium deficiency risk predicted to increase under future climate change,” Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America PNAS, vol. 114, no. 11, pp. 2848–2853, Mar. 2017, doi: 10.1073/PNAS.1611576114.
U. Gröber and K. Kisters, Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber: Was Ihr Arzt und Apotheker Ihnen sagen sollten, vol. 2. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2017.
U. Gröber, Arzneimittel und Mikronährstoffe- Medikationsorientierte Supplementierung , 4. Auflage. Stuttgart: wissenschaftliche Verlagsgesellschaft , 2018.
Biesalski HK, Köhrle J, and Schümann K, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. 2002.
C. Schmidbauer and G. Hofstätter, Mikronähstoffcoach, vol. 4. Wien: Verlagshaus der Ärzte, 2020.  ieder. Vielen Dank für ihr Interesse!


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